Blumenknigge

Bei der Blumenauswahl richten Sie sich am Besten nach den Vorlieben des Empfängers. Auch wenn Sie selbst für exotische Blüten schwärmen, muss dieses noch lange nicht bei dem Empfänger der Fall sein.
Ihre Großmutter kennt sicher auch noch die Regel, dass ein Strauß immer aus einer ungeraden Anzahl Blüten bestehen sollte. Dies hat aber nichts mit Benimmregeln zu tun sondern vielmehr mit den Bindetechniken, die man früher kannte. Heute haben kreative Floristen eine Fülle von Möglichkeiten Blumen schön zu arrangieren- auf die Anzahl brauchen Sie da nicht mehr zu achten.

Stimmen Sie Größe des Blumenstraußes auf den Anlass ab. Zum zwanglosen Kaffeetrinken mit einem pompösen Blumenstrauß zu erscheinen ist ebenso unangebracht, wie der „Primeltopf“ zur Abendeinladung beim Chef mitzubringen.
Perfekt, da völlig unaufdringlich, sind kurze, runde Sträuße in unverfänglichen Farben.

Der Gastgeber sollten die Blumen sofort in einer Vase drapieren und diese gut sichtbar aufstellen. Das Geschenk wird somit höflich gewürdigt.

Zu Firmenjubiläen oder Geschäftseröffnungen dürfen Sie aber auch  eine Pflanzschale oder eine dekorative Solitärpflanze schicken.

Bei großen privaten Festen, die außer Haus gefeiert werden, ist es praktisch den Strauß vorab schicken zu lassen. So müssen sich die Gastgeber nicht gleichzeitig ums Blumen-einstellen und ihre Gäste kümmern und sie können sich schon vorher über Ihren schönen Strauß freuen.
Genauso schön ist es, sich nach der Veranstaltung mit einem Blumengruß für die gelungene Feier zu bedanken.
Achtung! Vergessen Sie nicht eine Karte mitzuschicken, sonst geht das große Rätselraten los.

Es gibt auch Anlässe zu denen üblicherweise keine Blumen mitgebracht werden. Das sind Empfänge, Cocktailpartys oder Festakte. Auch eine Vernissage gehört dazu. Verboten ist der Blumenstrauß aber nicht. Wenn Sie den Gastgebenden auf diese Weise eine Freude machen möchten, sollten Sie den Blumengruß am Tag nach der Veranstaltung schicken lassen.

Beim überreichen der Blumen gilt immer noch die traditionelle Regel: Der Herr überreicht der Dame des Hauses die Blumen –mit den Köpfe nach oben gerichtet und ohne Papier. Verzichten Sie auf Verpackungen aus Folie oder ähnlichen, diese Effekthascherei ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Sie kommt auch immer mehr aus Umweltgründen außer Mode.

Heute ist es aber durchaus üblich auch von Mann zu Mann, von Frau zu Frau oder von Frau zu Mann Blumen zu überreichen. Auf die Konstellation kommt es eben an.

Eine Frau schenkt einem Mann im Stadium der Verliebtheit niemals Blumen zum Zeichen, dass er ihr gefällt. Der Mann hingegen muss Blumen schenken, wenn er die Frau gewinnen will. Bleiben sie aus, signalisiert er damit bewusst oder unbewusst, kein Interesse. Die Dame muss daraus die richtigen Schlüsse ziehen, und der Mann muss wissen, dass sie das tut!

Und es gibt viele Situationen die sich für einen kleinen Überraschungsgruß eignen. Nutzen Sie die sommerliche Blumenvielfalt und bringen Sie Ihrer Frau, Ihrem Mann, Ihrer Mutter, Ihrer Freundin… einen kleinen Blumenstrauß mit.
Einfach nur mal so.